Stipendium 

Das PPSB-Hamburg ist als systemisches Fortbildungsinstitut interessiert an der Weiterentwicklung systemischer Theorien und Methodiken. Dafür wurde 2019 zum ersten Mal ein Stipendium unter dem Titel Herausforderung Identität insbesondere Herausforderungen Migration und Interkulturalität vergeben.

Die Stipendiatinnen waren Heidi Kallis und Farin Rezai. Zum Abschluss des Stipendiums haben die beiden Stipendiatinnen ein Fachbuch zum Thema Interkulturalität geschrieben. Diese Stipendiumsschrift des PPSB-Hamburg ist im Mai 2020 erschienen. 

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Marta Press, Mai 2020, 16 Euro. Erhältlich im Buchhandel

Wir sind sehr beeindruckt von der Art der Bearbeitung des Themas durch Farrin Rezai und Heidi Kallies. Es ist ihnen gelungen theoretisch-systemische Ansätze mit praktischen Anteilen zu verbinden. In dem Buch gibt es eine Reihe von Anregungen zur Selbstreflexion und auch zur Sensibiliserung in Teams und für Fachleute. Wir denken, dass das Buch eine gute Möglichkeit bietet, intensiv in das Thema einzutauchen, unabhängig davon, ob es schon eine Auseinandesetzung mit dem Thema gegeben hat oder nicht. Wir wünschen allen viel Spaß beim Lesen und das eine oder andere AHA Erlebnis. Das Team vom PPSB-Hamburg

"Die Systemische Beratung und Therapie arbeitet mit der Einbeziehung sozialer Strukturen und Interdependenzen im jeweils zu betrachtenden Kontext. Fragen, die das systemische Mitgliedskonzept betreffen, wie zum Beispiel: „Wer gehört dazu?“ oder „Wie sind die Grenzen des Machbaren organisiert?“ kommen genauso zum Zug wie die Fragen, die die Struktur und Machtverhältnisse der Mitglieder solcher Systeme betreffen. Die interkulturelle Sichtweise ist aus der Sicht der beiden Autorinnen und des PPSB-Hamburg unerlässlich in einer Zeit, in der weltweite Fluchtbewegungen expandieren. Die Menschen sind auf der Suche nach Lebensräumen. Sie setzen sich in Bewegung, tragen ihre kulturellen Ideen in sich und begegnen anderen. Die Systemische Beratung und Therapie kann helfen, die  Gemeinsamkeiten von Menschen unterschiedlicher Herkunft herauszuarbeiten und bestehende Unterschiede als Bereicherung zu vermitteln."  Der Verlag

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Heidi Kallies:

"Wissensdurstige Neugier motiviert mich auf meinem Lebensweg. Als Diplompädagogin gebe ich Seminare an Fachhochschulen zum Thema "Gender und Soziale Arbeit", engagiere mich in der Arbeit mit Geflüchteten und bin als Supervisorin tätig. Begegnung und Austausch mit anderen Menschen machen meine Erfahrungen bunter und Perspektiven weiter.

Als Stipendiatin des PPSB konnte ich nicht nur ein Herzensthema bearbeiten, sondern den interkulturellen Dialog mit Farrin ganz praktisch erleben und für den Workshop nutzbar machen.

Ich freue mich, die Erkenntnisse und Erfahrungen nun zu teilen."

Farrin Rezai:

"Ich und meine Biografie sind momentan in der Gesellschaft ganz aktuell. Auch ich bin über das Mittelmeer gekommen, habe allerdings nicht den Seeweg antreten müssen, sondern kam per Luftlinie. Jedoch ist nicht gleich der Ort, an dem man landet, auch automatisch Heimat. Das war noch ein weiter Weg, den ich dann per pedes gehen musste, bis ich tatsächlich ankam und in dieser Gesellschaft Fuß gefasst habe. Da bin ich nun, die Farrin, die als politisch Verfolgte ankam und nun die Politik verfolgt. Das Stipendium, auf Grundlage dessen, diese Ausarbeitung entstand, war dann die Möglichkeit, das aktuelle Zeitgeschehen aus politischer, wirtschaftlicher, sozialer und systemischer Perspektive zu betrachten und dabei auch meine eigene Geschichte zu reflektieren."

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Mit dem Stipendium verbunden ist die Erstellung eines Textes und die Entwicklung eines zweitägigen Workshops zum Thema Interkulturalität und Systemisches Denken und Handeln.