Historie II

Historie II (2014 – 2018)

siehe auch: Historie I (2009 – 2013)

FACHTAG ZUM THEMA KINDESWOHLGEFÄHRDUNG AM 08.11.2018

Das PPSB-Hamburg führt die Fortbildung "Systemisch orientierte Fachkraft Kindeswohlgefährdung" durch.
Um den aktuellen und ehemaligen Teilnehmer_innen aber auch anderen interessierten Kolleg_innen die Möglichkeit zu geben sich weiter zu entwickeln, zu vernetzen und an der aktuellen Diskussion teilzuhaben, bieten wir Fachtage zu aktuellen Themen mit interessanten Referent_innen an.

Wer bin ich? – Herausforderung Identitäten.

Interkulturalität: Möglichkeiten und Grenzen in Bezug auf Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung

Das PPSB-Hamburg hat im Jahr 2018 das Motto: Wer bin ich? – Herausforderung Identitäten. Auch im Bereich Kindeswohl/ -gefährdung stellt sich diese Frage. Die Antworten werden so vielfältig sein wie die Personen, die wir befragen. Bildung, Geschlecht, Alter und bereits gemachte Erfahrungen spielen eine Rolle. Inwieweit kulturelle Verortung eine Rolle spielt, wird beim Umgang mit Kindeswohlgefährdung immer wieder intensiv diskutiert.

2016 hatten 38,1 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren einen Migrationshintergrund. Das bedeutet, dass all diese Familien eine besondere Herausforderung erlebt und bewältigt haben. Flucht, Trauma, wirtschaftliche Not, Verfolgung aber auch integrative Herausforderung können dazu gehören. Und dennoch sind Kinder mit Migrationshintergrund nicht häufiger von Kindeswohlgefährdung betroffen als Kinder ohne Migrationshintergrund. (Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V.: Kernbefunde aus dem Projekt „Migrationssensibler Kinderschutz“)

Die besondere Herausforderung liegt demnach in der Arbeit mit den Familien.

Dazu laden wir Fachleute aus verschiedenen Arbeitsbereichen ein, die tagtäglich mit verschiedenen Kulturen umgehen, sich den Herausforderungen stellen, Lösungswege ausprobiert haben und auch gestolpert sind.

Alle Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, sich in einem selbstreflexiven Prozess mit auf die Reise zu begeben, die eigenen Erfahrungen mit einzubringen, Bewährtes zur Verfügung zu stellen und gemeinsam nach neuen Wegen zu suchen.

Der Fachtag wird in bewährter Weise eine Mischung zwischen Input, Austausch, Reflexionsschleifen und Pause mit kleinem Imbiss sein.

Ort:
PPSB-Hamburg, Max-Brauer-Allee 100, 22765 Hamburg

Termin:

08.11.2018

Uhrzeit:
15.00 - 19.00 Uhr
Kosten:
50 Euro

Anmeldung:

Anmeldeschluss ist der 26.10.2018.

Bitte melden Sie sich mit dem Anmeldeformular per Email, Fax oder Post an.

FACHTAG ZUM THEMA "GESCHLECHTERSENSIBLE KINDER- UND JUGENDHILFE - EINE HALTUNGSFRAGE?!" AM 05.03.2018


Im pädagogischen Alltag entstehen immer wieder Fragen zu einem passenden Umgang mit Verhaltensweisen, die anscheinend nicht zu dem biologischen Geschlecht eines Kindes passen. Der Junge, der nur Röcke tragen möchte, oder das Mädchen, das behauptet, wenn es groß wird wächst ihr ein Penis. In diesen Momenten wird deutlich wie wirksam Vorstellungen über die Geschlechter und Geschlechterrollen sind und wie diese die pädagogische Arbeit begrenzen können.

Wir haben zu diesem Thema Fabienne Fröhlich eingeladen, die sowohl theoretisch wie auch praktisch an das Thema heranführt. Fabienne Fröhlich hat Erziehung und Bildung (B.A.) und im Anschluss Gender Studies (M.A.) studiert.  Sie arbeitet in Hamburg als Sozialpädagogin im Bereich der Kinder-und Jugendhilfe. Mit der Schnittstelle Gender und Pädagogik beschäftigt sie sich sowohl auf  Theorie- als auch auf Praxisebene.

Kurzbeschreibung des Inhalts:

Das Thema Gender findet vermehrt Einzug in das Feld der Kinder- und Jugendhilfe. Doch wie kann eine geschlechtersensible Gestaltung gelingen, die ohne die Reproduktion von Geschlechterstereotypen und heteronormativen Geschlechterrollen(-bildern) auskommt? Wie geschlechtsneutral kann Erziehung in einer zweigeschlechtlichen Gesellschaft sein?

Die Veranstaltung soll die Teilnehmer_innen für das Thema Gender in der Kinder- und Jugendhilfe sensibilisieren und stellt unter dem Stichwort Genderkompetenz nicht nur Genderwissen, sondern auch dessen Anwendung und insbesondere die eigene Haltung (als Pädagog_in) in den Fokus.

Die Veranstaltung bietet ein Zusammenspiel aus theoretischem Input, praktischen Übungen sowie Diskussionen:

15.00     Begrüßung

  • Einleitung: „Gender aus systemischer Sicht betrachtet“ von Dr. Heike Schader
  • Einführung: „Geschlechtersensible Kinder- und Jugendhilfe“ von Fabienne Fröhlich

17.00     Zeit zum gemeinsamen Austausch bei einem kleinen Imbiss

  • Übungen und Praxisbezug

19.00     Ende

Ort:
PPSB-Hamburg, Max-Brauer-Allee 100, 22765 Hamburg
Termin:
05.03.2018
Uhrzeit:
15.00 bis 19.00 Uhr
Kosten:
50 Euro

Fachtag "Systemisches Arbeiten in der Organisationsberatung und -entwicklung" am 06.11.2017

Das systemische Denken in Theorie und Praxis wird in den vergangenen Jahren zunehmend auch von Organisationen genutzt und geschätzt. Es gibt bereits einige Ansätze, die sich national und international entwickelt haben. Das PPSB-Hamburg hat sich auch in diesem Bereich aktiv engagiert und ein eigenes Konzept zur Arbeit in und mit Organisationen in Beratung und Entwicklung konstruiert.

Auf dem Fachtag wollen wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:

Wie können wir Organisationen in ihren Strukturen und Funktionsweisen systemisch beschreiben?

Welche systemischen Blickwinkel eignen sich besonders für die Arbeit in und mit Organisationen?

Welchen Ansatz hat das PPSB dazu entwickelt?

Den Auftakt am Fachtag im November 2017 machen Julia Lehmann und Kolleg_innen zum Thema: „Von der Zukunft her führen oder: Wie kommt das Neue in die Welt?“ Die kleine Gruppe, bestehend aus jungen Systemiker_innen, richtet dabei ihren Blick auf die bekannte Theorie U von Otto Scharmer, der nach dem Einstein’schen Leitsatz „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ ein Konzept anbietet, welches Einzelnen, Gruppen und Organisationen eine Lernreise in ein neues Denken ermöglicht.  

Anschließend werden Harald Ott-Hackmann und Tim Käsgen den PPSB-Ansatz zur Organisationsberatung und -entwicklung vorstellen. Das Konzept fußt ebenfalls auf der Annahme, dass sich die Beteiligten an den Prozessen im Denken öffnen und einem ganz neuen, unbekannten Denken zuwenden sollten, damit auch wirklich Neues und somit Innovation entstehen kann. Das PPSB-Hamburg stellt praxisnahe Konzepte zur Verfügung, um den Weg nach Utopia gut begleitet antreten zu können.

Ort:

PPSB-Hamburg, Max-Brauer-Allee 100, 22765 Hamburg

Termin:

06.11.2017

Uhrzeit:

15.00 - 19.00 Uhr

Kosten:

50,00 €

Fachtag zum Thema Kindeswohlgefährdung am 12.10.2017

Das PPSB-Hamburg führt die Fortbildung "Systemisch orientierte Fachkraft Kindeswohlgefährdung" durch.

Um den aktuellen und ehemaligen Teilnehmer_innen aber auch anderen interessierten Kolleg_innen die Möglichkeit zu geben sich weiter zu entwickeln, zu vernetzen und an der aktuellen Diskussion teilzuhaben, bieten wir Fachtage zu aktuellen Themen mit interessanten Referent_innen an.

neue Spalte

Im Fachtag 2017 soll der inhaltliche Fokus wieder stärker auf dem methodischen Austausch unter den Teilnehmenden liegen:

  • Welche Erfahrungen wurden von den Teilnehmer_innen bisher gemacht?
  • Was sind die besonderen Herausforderungen?
  • Welche Methoden werden genutzt?
  • Welche Fragen / Themen stellen sich aktuell?
  • Welche Methoden werden als hilfreich erlebt?

Der Diskussion vorangestellt wird ein Input zu methodischen Möglichkeiten für eine Risikoabwägung bei Sorgen um das Kindeswohl. 

Ort:

PPSB-Hamburg, Max-Brauer-Allee 100, 22765 Hamburg

Termin:

12.10.2017

Uhrzeit:

15.00 - 19.00 Uhr

Kosten:

50,00 €

Fachtag "Systemisches Denken - Störungsbegriff - Messie Syndrom" am 31.03.2017

Angesichts des aktuellen Diskurses zur Anerkennung der Systemischen Therapie als durch die Krankenkassen finanziertes Richtlinienverfahren hat sich das PPSB-Hamburg mit verschiedenen Fragen auseinander gesetzt:

Was bedeutet diese Entwicklung für die Arbeit in sozialpädagogischen und gesundheitsorientierten Berufsfeldern?

Wie kann ein Arbeiten mit einer systemischen Grundhaltung weiterhin gut gelingen?

Welche Begrifflichkeiten sind hilfreich und wo befinden sich Stolperfallen?

Im Zuge der internen Diskussionen hat das PPSB-Hamburg ein Positionspapier erstellt zum Umgang mit dem Störungsbegriff und mit Diagnosen in Beratung und Therapie.

Am Fachtag wird zunächst Brigitte Ott unseren aktuellen Diskussionstand vorstellen, um dann ein Themenfeld fokussiert ins Auge zu fassen.

Dazu haben wir Maike Kleber eingeladen. Sie ist Sucht- und Sozialtherapeutin und Systemische Supervisorin. Einer ihrer Themenschwerpunkte ist das ,,Messie-Syndrom“, zu dem sie Fortbildungen, Fallberatungen und Workshops anbietet. Interessant dabei ist unter anderem, dass das Messie-Syndrom nicht im ICD 10 erfasst ist. In ihrem Vortrag wird es um einen Erklärungsversuch über die Entstehung dieses facettenreichen Syndroms  gehen, aber auch über einen systemischen Handlungsansatz im Umgang mit Betroffenen und Angehörigen.

Ort:

Max-Brauer-Allee 100, 22765 Hamburg

Termin:

31.03.2017

Uhrzeit:

15.00 - 19.00 Uhr

Kosten:

50,00 €

Fachtag zum Thema Kindeswohlgefährdung am 10.11.2016

Das PPSB-Hamburg führt die Fortbildung "Systemisch orientierte Fachkraft Kindeswohlgefährdung" durch.
Um den aktuellen und ehemaligen Teilnehmer_innen aber auch anderen interessierten Kolleg_innen die Möglichkeit zu geben sich weiter zu entwickeln, zu vernetzen und an der aktuellen Diskussion teilzuhaben, bieten wir Fachtage zu aktuellen Themen mit interessanten Referent_innen an.

Thema 2016:

Miriam Moritz leitet den Fachtag ein und stellt den Ansatz des PPSB vor, der eine Positionierung zwischen Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung beschreibt, die eine Entscheidung der „Insofern erfahrenen Fachkräfte“ erst ermöglicht.

Positionspapier des PPSB-Hamburg

Präsentation Miriam Moritz

In diesem Jahr soll dann ein juristisches Thema im Mittelpunkt des Fachtages stehen. Referent wird Thomas Mörsberger sein

Wir haben Herrn Mörsberger als kompetenten und kritischen Redner erlebt und freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Herrn Thomas Mörsberger für den diesjährigen Fachtag zu gewinnen.

In unserer Anfrage haben wir ihm folgende Fragen gestellt:

  • Was ist für eine familiengerichtlich relevante KWG Meldung wichtig? (Inhalte, juristische Bezüge usw.)
  • Welche Verantwortungsbereiche gibt es für pädagogische Fachleute? (Stichworte wären hier Garantenpflicht, eigene Absicherung)
Thomas Mörsberger war von 1993 bis 2004 Leiter des Landesjugendamts Baden in Karlsruhe, von 2005 bis 2011 Justitiariat beim Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) in Stuttgart, seit 2012 ist er Rechtsanwalt mit Sitz in Lüneburg.Seit 1999 ist Thomas Mörsberger Vorsitzender des Deutschen Instituts für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF), Heidelberg.

Er hat zahlreiche Texte veröffentlicht insbesondere zu den Themenbereichen:

  • Organisation und Kooperation in der sozialen Arbeit
  • Methoden der Sozialarbeit / Pädagogik / Pflege im Verhältnis zu Kriterien des Rechts
  • Kinder- und Jugendschutz, Weiterentwicklung des Kinderschutzes
  • Erlaubnisverfahren in der Kinder- und Jugendhilfe; institutionalisierte Aufsicht über Einrichtungen für Kinder- und Jugendliche
  • Haftungsrisiken, Garantenpflicht, Rechtsschutz
  • Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit von Jugendamt, Ordnungsbehörden und Justiz
  • Recht der Informationsbeziehungen, Schweigepflicht und Datenschutz
  • Dokumentation, Aktenführung und Archivrecht

Es wird außerdem Raum für Diskussion und Austausch geben.

Wie jedes Jahr werden wir auch einen kleinen Imbiss zur Verschönerung der Pausengespräche bereiten.

Ort:
PPSB-Hamburg, Max-Brauer-Allee 100, 22765 Hamburg
Termin:
10.11.2016
Uhrzeit:
15.00 - 19.00 Uhr
Kosten:
35 Euro

Fachtag zum Thema "Potentiale - Entwicklungschancen. Die Familiengeschichte als individuelle ressource" am 28.10.2016


Ein methodischer Schwerpunkt des PPSB-Hamburg liegt in der konstruktiven Arbeit mit Familiengeschichten.

Die eigene Familie ist für alle Menschen ein Ursprung für sehr unterschiedliche Erfahrungen. Ein Blick in die eigene Biografie eröffnet uns eine Vielzahl an unterschiedlichen Geschichten und Handlungsmöglichkeiten, die wir für unser Leben nutzen können. Die Familie ist sozusagen ein riesiger Pool an Möglichkeiten. Neben sofort nutzbaren Ressourcen werden auch hemmende und blockierende Erlebnisse in Familiengeschichten weitergegeben. Hier ist es hilfreich, die Familiengeschichte "neu" schreiben zu können.

Wir haben zu dem Fachtag Dr. Carola Rudnick eingeladen. Sie ist wissenschaftlich-pädagogische Leitung der „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg und wird in ihrem Vortrag über die Chancen einer Aufarbeitung von Familiengeschichte berichten. Dr. Carola Rudnick erforscht Biografien von Kindern der sogenannten Kinderfachabteilung, die während des Zweiten Weltkriegs Opfer der nationalsozialistischen Ideologie geworden sind. Häufig wissen die Nachkommen bis heute nicht, was mit den Kindern und Jugendlichen passiert ist. Mit den historisch-biografischen Informationen können die Angehörigen ihre Familiengeschichte "neu" schreiben.

Nach dem Vortrag wird es Raum für Fragen und Diskussion geben.

Im Anschluss möchten wir den Transfer in unsere Praxis in den Blick nehmen. Wir gehen davon aus, dass familiengeschichtliche Methoden für alle Menschen, die in Beratung oder Therapie kommen, hilfreich sein können. Wir werden den PPSB-Ansatz vorstellen und einen Einblick in die Möglichkeiten dieser Methoden geben.

Zur Stärkung werden wir einen kleinen Imbiss anbieten.
Ort:
PPSB-Hamburg, Max-Brauer-Allee 100, 22765 Hamburg
Termin:
28.10.2016
Uhrzeit:
15.00 - 19.00 Uhr
Kosten:
35 Euro

2015 ist es wieder soweit. Alle zwei Jahre lädt das PPSB-Hamburg zu einer Fachtagung unter dem Leitmotiv „Lasst uns die Welt erfinden“ ein.

2015 wollen wir mit dem Thema Grenzen „Tuchfühlung“ aufnehmen.

Nützliche Grenzen, hinderliche Grenzen, notwendige und überflüssige Grenzen werden uns beschäftigen und wir möchten uns mit Lösungsstrategien zu den aufgeworfenen Fragen diskutieren.

Es wird eine Mischung aus Vorträgen, Austausch und Workshops geben, um eine möglichst kontruktive Atmosphäre zu ermöglichen.

Tagungsort:
ACHTUNG NEU:
PPSB-Hamburg
Max-Brauer-Allee 100
22765 Hamburg
Termin:
06.11.2015 und 07.11.2015
Preis:
150,00 € Normalpreis
90,00 € für SyDen Mitglieder
50,00 € für Student_innen und Teilnehmer_innen von Langzeitfortbildungen des PPSB
Anmeldung:
Die Anmeldung erfolgt im PPSB-Hamburg und kann telefonisch, per Email oder per Post geschehen. Mit der Anmeldungsbestätigung bekommen Sie die Möglichkeit sich für die Workshops anzumelden.

Programm

Freitag

13.00

Tagungsbüro ist geöffnet zur Anmeldung

14.00 – 14.30

Einstimmung ins Thema und Begrüßung der Teilnehmenden

14.30 - 15.30

Vortrag Prof. Lann Hornscheidt
Wie grenzenlos können wir uns sprachlich verständigen? Sprachliche Handlungen als Grenze und Entgrenzung

15.45 – 16.45

Vortrag Prof. Helmut Lambers,
Einmischen oder Glattstreichen? Die gesellschaftliche Aufgabe Sozialer Arbeit aus dem Blickwinkel konstruktivistischer Leitorientierung(en)

Vortrag

17.00 – 18.00

Vortrag Harald Ott-Hackmann, Ilka Suhren
Systemische Begleitung lernender Unternehmen

18:30 – 20.00

Programm für den Tagesausklang:

Im PPSB gibt es eine Lesung von Jürgen Hargens aus seinem Buch „Erwach(s)en“

Für alle, die sich ein wenig bewegen möchten, gibt es einen Stadtteilspaziergang mit Moritz Terfloth

20.00

Gemütliches Beisammensein im PPSB

Samstag

10.00 – 11.30

World Café: Ist das Gegenteil von Grenzen: Auflösung oder Freiheit?

Ergebnisse

11.30 – 13.00
Workshop-Phase 1

WS 1-1 Rainer Ulfers
Grenzüberschreitungen: Jungen, die sexuelle Gewalt erlebt haben

WS 1-2 Dr. Anke Birnbaum
Grenzen in der Partnerschaft – Eine Annährung

Präsentation

WS 1-3 Rainer Käsgen
Alter als Grenze!?

Präsentation

WS 1-4 Brigitte Ott, Miriam Moritz, Maren Sagebiel
Es reicht! - Grenzen setzen im Arbeitskontext

Präsentation

13.00 – 14.30

Mittagpause

14:30 Uhr - 16:00 Uhr
Workshop-Phase 2

WS 2-1 Kerstin Held, Christian Hillermann
Mein Tod als Chance - vom Nutzen der Sterblichkeit

Präsentation

WS 2-2 Maike Kleber
Keine Grenzen: Das Messie – Syndrom

WS 2-3 Franziska Krömer, Lena Würger
Unbegrenzte Möglichkeiten" - Jugendhilfe ‎als Chance, Grenzen zu überwinden und eigene Ressourcen zu aktivieren

WS 2-4 Heidi Rosenfeld
"...und dann bin ich echt an meine Grenzen gekommen..."
Videogestützte Systemische Beratung für psychisch belastete Familien mit Säuglingen und Kleinkindern

16:30 – 17:30

Abschlussvortrag Dr. Heike Schader
Die Grenzen der Komfortzone. Vom Nutzen und von der Hemmniss individueller Grenzen im Kontext eines sich permanent verändernden Alltags

Vortrag

17:30 – 18:00

Abschluss

Inhalte

Vorträge am Freitag

Vortrag

Wie grenzenlos können wir uns sprachlich verständigen? Sprachliche Handlungen als Grenze und Entgrenzung.

Prof. Dr. phil. Lann Hornscheidt
lannhornscheidt.com

Beschreibung: Sprachliche Handlungen können sowohl Grenzen überwinden: zwischen Menschen, aus der Wortlosigkeit und Tabus, aus der Isolation. Sprachliche handlungen können aber auch Grenzen schaffen: zwischen Menschen, im Zu-Texten, im Über-Andere-Hinweg-Sprechen, in gewaltvollen Sprachhandlungen. Wann sind gut gemeinte Fragen grenzüberschreitend und wie merke ich meine eigenen Grenzen dazu, was und wie ich was kommunizieren kann? Der Vortrag bietet zu allen diesen Fragen Perspektiven und Inspirationen sowie Handlungsideen.

Vortrag

Einmischen oder Glattstreichen?

Prof. Dr. Helmuth Lambers

Beschreibung: Die gesellschaftliche Aufgabe Sozialer Arbeit aus dem Blickwinkel konstruktivistischer Leitorientierung(en)

Profil: Dipl. Sozialpädagoge, Dipl. Pädagoge, Dr. phil., Zusatzausbildung Sozialmanagement. Helmut Lambers hat selbst viele Jahre als Sozialpädagoge in verschiedenen Handlungsfeldern gearbeitet. Es konnte in dieser Zeit Erfahrungen als Mitarbeiter und als Leitung machen. Seit 1999 Professor für Fachwissenschaft Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule NRW, Abt. Münster

Workshops Samstag, Vormittag

WS 1-1

Wenn Grenzen überschritten wurden/ Jungen als Betroffen von sexueller Gewalt

Rainer Ulfers
Basis Praevent
Beschreibung: In den unterschiedlichen psychosozialen Arbeitsfeldern kommen Fachkräfte in Kontakt mit Jungen, die sexuelle Gewalt erleben bzw. erlebt haben. Oftmals werden diese Jungen aber nicht als Betroffene wahrgenommen.

Der Workshop/das Seminar legt einen Schwerpunkt auf die besonderen Problemlagen von Jungen, die sexuelle Gewalt erlebt haben und will die Teilnehmenden sensibilisieren und sie in die Lage versetzen, auf Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt angemessen und mit einem gestärkten Blick auf die betroffenen Jungen zu reagieren.

Profil: Dipl.-Sozialpädagoge, Traumafachberater (DeGPT), Kinderschutzfachkraft

Projektleiter von basis-praevent, Lehrbeauftragter bei der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie (Rauhes Haus) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW)

basis-praevent ist eine Fachberatungsstelle für Jungen und junge Männer, die sexuelle Gewalt erlebt haben.

Basis-praevent stellt den vorbeugenden Schutz von Jungen vor sexueller Gewalt und die Unterstützung von betroffenen Jungen und ihrer Angehörigen in den Mittelpunkt seiner Arbeit.

Basis-praevent will Problembewusstsein, Wissen und Handlungskompetenz in Sachen sexueller Gewalt und deren Prävention stärken. Wir bieten:

  • Beratung von betroffenen Jungen und jungen Männern sowie deren Angehörigen
  • Information und Aufklärung
  • Durchführung von Fortbildungen, Schulung von Multiplikator_innen
  • Durchführung von Präventionsveranstaltungen mit Jungen (Schulklassen, Freizeitgruppen)
  • Beratung von Institutionen
  • Unterstützung bei der Einführung von Präventions- und Interventionskonzepten

WS 1-2

Grenzen in der Partnerschaft – Eine Annährung

Dr. Anke Birnbaum
paarconsulting.de

Beschreibung: Liebe und zufriedene Partnerschaft haben vielfältige Voraussetzungen. Grenzen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Durch sie werden die eigenen und gemeinsamen Räume der Partner gesichert. Sie tragen dazu bei, als Paar nicht „zu verschmelzen“ und gleichzeitig die gemeinsame Identität als Paar zu begründen. Im Verlauf von Partnerschaft kann es notwendig sein, sich verschiebende und bislang

unbekannte Grenzen zu erkennen, zu kommunizieren, sie damit neu zu verhandeln und zu definieren. Denn auch Paare erfinden ihre Wirklichkeit immer wieder anders.

Der Workshop umfasst einen Inputvortrag, der Themenfelder aus der systemischen Grundhaltung heraus beleuchtet, welche eng mit Partnerschaftsgrenzen verknüpft sein können, wie z.B. Aufgaben und Verantwortungsbereiche, Vorlieben, Kontrolle, Rückzugsmöglichkeiten, Körperlichkeit, Rituale und nicht zuletzt Respekt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops erhalten außerdem die

Möglichkeit, eigene Wert‐ und Beziehungsvorstellungen sowie deren Zusammenhang mit Grenzbehauptungen und möglichen Grenzverletzungen in der Partnerschaft aus systemischem Blickwinkel zu reflektieren.

Profil: Nach mehrjähriger Tätigkeit als Diplom-Pädagogin in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe promovierte Dr. Anke Birnbaum im Bereich der psychologischen Paarforschung. Nach umfassenden Fort- und Weiterbildungen arbeitet sie seit 2008 als Paarberaterin und systemische Therapeutin in eigener Praxis. Frau Dr. Anke Birnbaum ist außerdem an verschiedenen Hochschulen in Deutschland und der Schweiz als Lehrbeauftragte und Ausbilderin in Weiterbildungsstudiengängen - u.a. zu den Themenfeldern Familienpsychologie, Paartherapie und Gesundheitswissenschaften - tätig.

WS 1-3

Alter als Grenze!?

Rainer Käsgen

Beschreibung: In diesem Workshop besteht die Chance, sich mit den eigenen Haltungen zum Thema "Alter" und "Altern" auseinanderzusetzen. Er soll sensibilisieren für unterschiedliche Aspekte des Alterns, für eigene Konstruktionen von Grenzen und für Ressourcen zur konstruktiven Erweiterung der eigenen Grenzen.

Profil: Diplom-Psychologe, Lehrtherapeut und Lehrender Supervisor der Systemischen Gesellschaft (SG), Systemischer Therapeut und Supervisor (SG)

WS 1-4

Es reicht! - Grenzen setzen im Arbeitskontext Absatz

Brigitte Ott
Miriam MoritzMaren Sagebiel

Beschreibung: Es reicht! - Grenzen setzen im Arbeitskontext Absatz

Im Arbeitskontext lauern vielfältige Probleme, die mit dem Thema Grenzen zu tun haben, wie beispielsweise immer höhere Arbeitsanforderungen, schwerer werdende Arbeitsinhalte, mangelnde Wertschätzung u.v.m.

In einem Multimedia-Workshop werden exemplarisch Situationen erlebt und individuelle Lösungswege, die eine erfolgreiche Grenzsetzung ermöglichen, konstruiert.

Profile:

Brigitte Ott: Erziehungswissenschaftlerin (MA), Lehrtherapeutin und Lehrende Supervisorin der Systemischen Gesellschaft (SG), Systemische Therapeutin und Supervisorin (SG)

Miriam Moritz: Diplom-Psychologin. Systemische Therapeutin (SG) und Supervisorin, Lehrtherapeutin in Assistenz, Vorstandsmitglied des SyDen e.V.

http://www.mm-beratung-hamburg.de

Maren Sagebiel: Diplom-Soziologin, Geschäftsführerin des PPSB-Hamburg, Lehrtherapeutin in Assistenz, Systemische Therapeutin (SG) und Supervisorin, Vorstandsmitglied des SyDen e.V.

Workshops Samstag, Nachmittag

WS 2-1

Mein Tod als Chance - vom Nutzen der Sterblichkeit!

Kerstin Held

Christian Hillermann

Beschreibung: Eine lebendige Reflexion zum gesellschaftlichem und eigenem Umgang mit dem Themenkomplex Sterben, Tod und Trauer: Was könnte eine systemische Perspektive sein, und in welcher Form ist sie hilfreich für die beraterische Praxis?

Profile:

Kerstin Held - Jahrgang 1969, lebt in Hamburg. Seit 15 Jahren ist sie als Dipl. Sozialpädagogin in unterschiedlichen Feldern der Familienhilfe und seit 2012 freiberuflich als systemische Beraterin und Therapeutin (SG) tätig.

Systemische Beratung und Supervision http://www.kerstinheld.de

Christian Hillermann - Jahrgang 1970, lebt in Hamburg. Als Inhaber des Bestattungsunternehmens „trostwerk – andere Bestattungen“ setzt er seit 12 Jahren Impulse für einen selbstbestimmten und lebensfreundlichen Umgang mit dem Tod.

TrostWerk, www.trostwerk.de

WS 2-2

Keine Grenzen: Das Messie – Syndrom

Maike Kleber
sbft-maike-kleber.de

Beschreibung: Ein Workshop über das facettenreiche Syndrom, außerhalb von reißerischen TV - Profilen.

Laut dem Berufsverband Deutscher Psychologen sollen inzwischen knapp zwei Millionen Mensch in Deutschland unter dem Messie – Syndrom leiden.

Die heutige Zeit ist von zunehmenden Anforderungen an die psychische und physische Belastbarkeit gekennzeichnet. Belastungen im Job, keine Zeit zum Innehalten, bei Verlust – keine Zeit zur Trauer, ständige Mobilität und Erreichbarkeit.

Unter diesen Einflüssen ist die Tendenz von Betroffenen steigend.

Ähnlich wie bei anderen Phänomen, dem Alkoholismus zum Beispiel, findet man das Messie – Syndrom in allen sozialen Schichten.

In diesem Workshop wollen wir versuchen, das Syndrom zu verstehen und Tipps im Umgang mit Betroffenen auszutauschen.

Profil: Diplom Sozialpädagogin, Sucht - und Sozialtherapeutin (VDR), Systemische Supervisorin und Organisationsberaterin. Selbstständige Supervisorin, Organisations- und Fallberaterin, sowie Referentin und Moderatorin für Teamtage, Seminare und Fortbildungen. Langjährige Erfahrung als Leiterin einer Suchtberatungseinrichtung.

WS 2-3

„Unbegrenzte Möglichkeiten" - Jugendhilfe ‎als Chance, Grenzen zu überwinden und eigene Ressourcen zu aktivieren

Franziska Krömer

Lena Würger

Franziska Krömer:

Erzieherin, Diplom Sozialpädagogin, Kultur- und Bildungsmanagerin, Systemische Supervisorin und Organisationsberaterin

Langjährige Erfahrungen als Führungskraft in Einrichtungen der sozialen Arbeit. Heute ist Franziska Krömer pädagogische Gesamtleitung eines Freien Trägers mit 300 Mitarbeiter/Innen mit allen Leistungsbereichen nach dem SGB VIII, außerdem Lehrtätigkeit an der Fachschule für Sozialpädagogik und tätig als systemische Supervisorin und Organisationsberaterin.

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Organisationsentwicklung, Neuorganisation und Ausbau von Institutionen, Personalentwicklung und Begleitung, Coaching von Leitungen, Fortbildungen, Konzeptentwicklung / Innovation, Qualitätsentwicklung, Öffentlichkeits- und Gremienarbeit, Moderation von Arbeitsgruppen, Aufbau von Vernetzung und Kooperationsprojekten

Lena Würger:

Stellvertretende Leitung JHZ Bergedorf eines Freien Hamburger Trägers, Erziehungswissenschaftlerin (MA), Systemische Therapeutin (SG), Anti-Aggressivitäts-Trainer_in (AAT®) / Coolness-Trainer_in (CT®)

WS 2-4

"...und dann bin ich echt an meine Grenzen gekommen..."

Heidi Rosenfeld

Beschreibung:

Videogestützte Systemische Beratung für psychisch belastete Familien mit Säuglingen und Kleinkindern

Alle Eltern kommen dann und wann im Leben mit ihren Kindern „an ihre Grenzen“, das gehört zum Elternsein offensichtlich dazu. Eine Vielzahl von äußeren und inneren Faktoren hat einen Einfluss darauf, wie gut Eltern und Kinder diese Grenzsituationen bewältigen und integrieren können - oder ob das „am Limit sein“ zu einem gefühlten Dauerzustand wird, Verunsicherung und Überforderung das Familienleben prägen und es das Risiko von Impulsdurchbrüchen gegenüber dem Kind gibt.

Die Videogestützte Systemische Entwicklungsberatung für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern fokussiert auf hilfreiche und positive Eltern-Kind-Interaktionen und kann insbesondere Eltern mit biografischen Belastungen stärken.

In diesem Workshop wird der systemische Hintergrund der Arbeit beleuchtet und die Praxis anhand von Fallbeispielen dargestellt.

Profil: Dipl.-Sozialpädagogin, Systemische Therapeutin, Supervisorin, STEEP Beraterin, Mediatorin, Fachberaterin für Psychotraumatologie, zertifizierte Kinderschutzfachkraft und Geschäftsführerin von AugenBlicke e.V.

www.augenblicke-ev.de

Lesung

Lesung

Erwach(s)en.

Jürgen Hargens

Beschreibung:

Geschichten über Männer und Frauen, Freud und Leid, Beziehungen und Trennungen, Menschliches und Psychologisches wie über das Leben selbst,
2. Auflage, 2014, Roman, 354 S., ISBN 978-3-86465-048-2, 18,80 EUR

„Wer einmal auf unterhaltsame Weise erleben möchte wie Gespräche gelingen, dem ist der im Jahr 2003 [1. Auflage] von Jürgen Hargens erschienene Roman Erwach(s)en zu empfehlen.

In viel wörtlicher Rede erzählt der Roman aus dem Leben des Psychotherapeuten Johann Largo. Es sind vor allem Gespräche mit Klienten, Gespräche mit Freunden und Gespräche in der eigenen Familie. Und jedem dieser wunderbar protokollierten Begegnungen können Leser und Leserin erleben, wie Menschen einander verstehen und näher kommen können, ja wie sie mit Worten und ganz überraschenden Fragen einander ins Leben helfen.

Die Menschen in Jürgen Hargens Roman "erwachen" sozusagen gesprächsweise, sie werden "erwachsen", weil Kommunikation gelingt. Die klugen Interventionen des Helden der Geschichte, Johannes Largo, perlen im Gespräch wie in einem Glas Sekt. Es macht Spaß ihm zuzuhören und zu erleben, wie einfühlsame, wertschätzende Worte Menschen öffnen.

Wer beruflich mit Menschen redet, als TherapeutIn, als PastorIn, Diakon oder wem ganz einfach gute Gespräche wichtig sind, der findet in diesem Buch ein Schatzkästlein voller Anregungen.

Dabei ist die Lektüre stets spannend. Jürgen Hargens kann schreiben. Ihm gelingt in diesem Buch ein Meisterstück narrativer Psychologie. Wer dieses Buch wieder aus der Hand legt,

der hat vor allem eines: Lust auf Kommunikation und die Überzeugung, dass sie auch gelingen kann.“ Pastor Dr. Kay-Ulrich Bronk, in: Die Nordelbische, 18.6.2006, S. III Bildung und Religion

Profil:

Psychologe, Psychotherapeut, Supervisor, Systemischer Lehrtherapeut und Autor zahlreicher Bücher. Herausgeber der Serie "Systemische Studien" im verlag modernes lernen.

Jürgen Hargens war 1983 Gründer und bis 1992 Herausgeber der Zeitschrift für systemische Therapie. Seit 2006 ist er als Lehrbeauftragter an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien tätig. Jürgen Hargens arbeitet als Psychologischer Psychotherapeut seit 1979 in eigener Praxis und ist seit 2001 Gesellschafter beim F.I.S.A. (Flensburger Institut für systemisches Arbeiten). Er hat den Rentnerstatus erreicht, seine psychotherapeutische Praxis geschlossen und teilt sein Wissen und seine Erfahrungen noch im Rahmen von Vorträgen und Workshops mit anderen

Historischer Stadtteilspaziergang



Grenzen örtlich und räumlich begreifen durch die Konfrontation mit gesellschaftlicher Ausgrenzung
Historischer Stadtteilspaziergang mit Moritz Terfloth

Während eines kontemplativen Spaziergangs durch sehr unterschiedliche Stadtteile Hamburgs – von Altona Altstadt auf den „Kiez“ und zurück – werden an passenden Stellen Aspekte der an Ausgrenzungen reichen Geschichte Hamburgs aus dem 20. Jahrhundert angesprochen und durch Zitate illustriert. Ein Blick auf insbesondere aber nicht nur während des Nationalsozialismus ausgegrenzte Teile der Hamburgischen Bevölkerung: Männliche und weibliche Homosexuelle, Sinti, jüdische Menschen, so genannte Asoziale, Menschen mit psychischer Erkrankung, …

Grenzen – Keine Welt neu erfinden ohne zu wissen, wie sie so geworden ist, wie sie ist (sehr frei nach Adorno): AUSGrenzung

Profil:

Moritz Terfloth, M.A., Historiker arbeitet seit mehr als 20 Jahren im sozialen Bereich und in der Beratung für ehemals Verfolgte des Nationalsozialismus, hat u.a. zur Homosexuellenverfolgung in Hamburg geforscht.

Fachtag zum Thema Kindeswohlgefährdung am 08.10.2015

Psychisch kranke Eltern – Auswirkungen auf die Kinder

Eine Risikoeinschätzung zur Frage von Kindeswohlgefährdung wird in einem Fall, in dem eine psychische Erkrankung eines oder beider Elternteile (bzw. Bezugsper-sonen des Kindes) vorliegt, oft als besonders herausfordernd erlebt. Wie immer wird es einen Wechsel von Input und Arbeitsgruppen geben.

Referentin ist in diesem Jahr Brigitte Ott (PPSB-Hamburg). Sie wird eine Methode zu diesem Thema vorstellen und zur Diskussion anregen.

Das Kinderinterview im Systemischen Familiencoaching

"Morgens stehe ich um 7.30 Uhr auf. Ich koche dann Kaffee, mache Brote für die Schule fertig, wecke Felix (6 Jahre), helfe ihm beim Anziehen und Schulranzen packen, decke den Tisch mit Cornflakes, Milch, Saft und bringe Mama einen Kaffee ans Bett, weil sie nicht auf-stehen kann. Sie liegt seit drei Wochen im Bett und hat die Vorhänge zu. Es geht ihr nicht gut. Manchmal habe ich Angst, dass ich was falsch gemacht habe, weil Mama nicht antwortet und nicht spricht. Ich schicke Felix in die Schule und gehe dann selbst los. Meistens komme ich zu spät oder habe etwas vergessen.“

So oder ähnlich hören sich Berichte von Kindern und Jugendlichen an, die zu ihrem Alltagser-leben mit einem psychisch kranken Elternteil interviewt werden. Was erleben Kinder und Ju-gendliche? Wie wirkt sich dieses Erleben auf die Entwicklungsmöglichkeiten aus? Welche Rolle spielen Alter, sozialer Kontext, Geschwister, die Form der psychischen Erkrankung so-wie der Umgang mit ihr?

In diesem Vortrag soll es neben diesen Fragen darum gehen, wie die Situation von Kindern und Jugendlichen in den Fokus gerückt werden kann und wie sie im Rahmen eines systemi-schen Interviews als Akteure Gehör finden. Diese Interviews werden in gut vorbereiteten und unterstützend gerahmten gemeinsamen Terminen von Eltern, Kindern, Jugendlichen, Hel-fer_innen und Familiencoacher_innen durchgeführt und weiterentwickelt. Anhand dieser Me-thode im Rahmen des systemischen Familiencoachings, soll dargestellt werden, wie wir nicht nur die Situation aus Sicht von Kindern und Jugendlichen ermitteln können, sondern darüber hinaus ein umfassenderes Verständnis des Familiensystems erreichen und hilfreiche Ent-wicklungsschritte in der Familie einleiten können.

Eine gemeinsame Auswertung soll den Fachtag mit Ergebnissen versehen.

Anmeldungen sind ab jetzt möglich.
Anmeldeschluss ist der: 20.09.2015.

Ort:
PPSB-Hamburg
Termin:
08.10.15
Uhrzeit:
15.00 - 19.00 Uhr
Kosten:
35 Euro

Das PPSB ist im Frühjahr 1989 gegründet worden und im Norden eine feste Größe im Bereich der Systemischen Fortbildung, Organisationsberatung, Supervision und Beratung / Therapie.

Wir haben viele Menschen mit unseren Angeboten in ihrer Entwicklung erfolgreich begleitet. Diese Menschen haben uns auf diesem Weg ihr Vertrauen geschenkt und es uns ermöglicht, unseren Weg zu gehen. Dafür möchten wir uns mit einer Jubiläumsveranstaltung bedanken.

Jubiläumsprogramm

11.00 Uhr
Begrüßung
11.30 Uhr
Tim Käsgen und Miriam Moritz: Die neue Mischung
12.30 Uhr
Hans-Joachim Görges (Berlin): Zwischen Tanz und Trauma
13:30 Uhr
Pausen-Snack
14:15 Uhr
Blessless Mahoney und Didine van der Platenvlotbrug: Geriatriangulation oder die Helene-Fischer-Konstante – faltenlos-philosophische Welterkenntnis mit Hirnhyaluron (bekannt aus der Weltraumforschung!)
15:15 Uhr
Aufbruch in neue Welten
Ort:
Im Saal der türkischen Gemeinde Hospitalstr. 111 im August-Lütgens-Park
Kosten:
Die Eintrittskarte soll ein 5 Euro Schein sein, den ihr / sie bitte beim Einlass in die Spendendose werft.
Den Erlös spenden wir an das Kinderhospiz Sternenbrücke e. V. in Hamburg.

Zwischen Tanz und Trauma

Vortragender: Hans-Joachim Görges (institut berlin), Dipl.-Psych., systemischer und Hypnotherapeut, Traumatherapeut, Lehrtherapeut und Supervisor (SG)

Kurzbeschreibung: Wie bringen wir Bewegung in die Arbeit mit traumatisierten Menschen um sie bei ihrem Tanz auf dem Vulkan zu unterstützen?

Wie können wir dafür ihre und unsere Körperlichkeit nutzen, unsere Spannung, unseren Atem, um Inhalt, Rhythmus und Choreografie unserer Angebote anzupassen?

Blessless Mahoney und Didine van der Platenvlotbrug

Vortragende: Blessless Mahoney, Dekanin der Eberhardt-Anbau-Scheibenschwenkpflug-Universität, Brake an der Weser und Didine van der Platenvlotbrug, Pröpstin der Elsa-Sophia-von-Kamphoevener-Fernuniversität, Katzen-Ellenbogen

Titel: Geriatriangulation oder die Helene-Fischer-Konstante – faltenlos-philosophische Welterkenntnis mit Hirnhyaluron (bekannt aus der Weltraumforschung!).

Kurzbeschreibung: Mit ihrer Methode zur Bestimmung der persönlichen Helene-Fischer-Konstante wollen die beiden mild bis moderat kognitiv eingeschränkten Professorinnen der Beredsamkeit nicht weniger als die COBE-Vermutung als Beleg des gesellschaftlichen Drucks auf die Generation 60+ verstanden wissen. Sein Sie dabei wenn die beiden Trägerinnen der Gesundheitssandale in Gold dem Jugendwahn ein Schnippchen schlagen.

Fachtag 09.10.2014 von 15.00 bis 19.00 Uhr im PPSB
Thema: Kindeswohlgefährdung - Was wir aus Fällen lernen können

Thema des Fachtages mit Unterstützung von Christine Gerber vom DJI soll die Frage sein: Was können wir aus gut verlaufenden oder schlecht verlaufenden Fällen lernen? Was sollten wir vermeiden und was ist hilfreich?Um möglichst viel aus Fällen lernen zu können brauchen wir ein Klima, in dem wir uns mit Unsicherheit, Fehlern und eigener Betroffenheit auseinander setzen können.Im Austausch wird deshalb auch thematisiert:

  • Erfahrungen in der Reflexion von Fällen
  • Fehlerkultur in den eigenen Trägern
  • Fehlerkultur in Kooperationen
Ablauf

Einleitung durch Dr. Heike Schader

Austausch

Christine Gerber (DJI) Vortrag: Fallverlaufsanalysen im Kinderschutz - und was wir daraus über Risiken und Stolpersteine in der Kinderschutzarbeit lernen können ... Wie üblich wird es außerdem einen Imbiss geben und die Möglichkeit sich beim Kaffee, Tee und Knabbern auszutauschen und kennenzulernen. Christine Gerber, zur Person: Seit 2009 ist Christine Gerber wissenschaftliche Referentin im Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI). Dort ist sie in der Abteilung Familie und Familienpolitik, Projekt "Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH)" und im Projektbereich "Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen" tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit sind zahlreiche Veröffentlichungen zum Themenkomplex Kindeswohlgefährdung von ihr erschienen. Frau Gerber ist Dipl. Sozialpädagogin und Supervisorin und hat vor ihrer Tätigkeit beim DJI 12 Jahre im Jugendamt München in unterschiedlichen Funktionen gearbeitet.

Christine Gerber

Fachtag 12.06.2014 von 15.00 bis 19.00 Uhr im PPSB

Thema des Fachtages wird der Umgang mit neonazistischen Gedankengut in der sozialen Arbeit sein. Ein Thema, das, wenn es auftaucht, gravierende Auswirkungen haben kann. Ein Thema aber auch, dass aus unserer Sicht eine eigene Position erfordert.

Wir haben Dr. Heike Radvan aus Berlin eingeladen, die durch ihren Vortrag und durch Beispiele aus der Praxis zur Diskussion anregen wird.

Der Titel ihres Vortrages lautet: Versuche neonazistischer Unterwanderungen im Sozialen Bereich. Analyse und Handlungsstrategien

In den vergangenen Jahren lässt sich in zunehmenden Maß beobachten, dass rechtsextreme Frauen strategisch in den sozialen Bereich gehen. So hat die NPD weibliche Mitglieder / Sympathisantinnen angesprochen, pädagogische Berufe zu wählen und Soziale Arbeit zu studieren.

Am Fachtag wird diese Entwicklung dargestellt und Hintergrundwissen hinsichtlich einer differenzierenden Analyse geliefert. Es wird anhand von Fallbeispielen aus der Kita, dem Jugendklub und dem sozialen Nahraum diskutiert, welche Handlungsoptionen es zivilgesellschaftlich, pädagogisch aber auch rechtlich gibt und welcher Schritte und Unterstützung es diesbezüglich bedarf

Dabei werden auch systemische Sichtweisen und die Position des PPSB benannt werden.

Die Referentin Dr. Heike Radvan leitet die Fachstelle "Gender und Rechtsextremismus" bei der Antonio Amadeu Stiftung und berät in diesem Kontext Multiplikator_innen und soziale Einrichtungen zum Umgang mit rechtsextremen Frauen. (Bild von Heike Radvan ist bereits unter Fachtagung Inklusion 2013)

Anmeldung ab sofort im PPSB-Hamburg