siehe auch: Historie II (2014 – 2017)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Auseinandersetzung mit dem Thema Kindeswohlgefährdung hält in Gesellschaft und Fachwelt ungebrochen an. Die Umsetzung des Kinderschutzgesetzes, die Fälle von medialer Aufmerksamkeit und der steigende Erfahrungsschatz in der KWG- Fallarbeit und den Verfahrensweisen geben immer mehr Antworten und generieren ebenso viele neue Fragen.
Vom PPSB-Hamburg wurden neben den offenen Kursen eine Vielzahl Inhouse Fortbildungen zu dem Thema durchgeführt und weitere sind in Planung. Das PPSB- Buch "Risikoeinschätzung bei Kindeswohlgefährdung" (Hrsg. Heike Schader im Juventa Verlag 2012) wird in die 2. Auflage gehen.
Das Konzept der Fortbildung wurde weiter entwickelt und passt sich - nach wie vor - den aktuellen Bedarfen und Fragestellungen von TeilnehmerInnen und Gesellschaft an.
Auch in diesem Jahr soll es wieder einen Fachtag zum Thema Kindeswohlgefähr- dung am PPSB-Hamburg geben, an dem sich "Systemisch orientierte Erfahrene Fachkräfte" und Interessierte treffen, um sich auszutauschen und neue Impulse zu bekommen.
In den Fortbildungen, Supervisionen, Risikoeinschätzungen und Fachberatungen tauchen immer wieder Fragen rund um die Dokumentation in KWG (Verdachts-) Fällen auf. Das haben wir in diesem Jahr zum Anlass genommen, das Thema beim Fachtag aufzugreifen.
Am Freitag, den 30.08.2013, von 15.00 bis 19.00 Uhr im PPSB-Hamburg
Auf der Fachtagung wollen wir uns mit Ideen, Konzepten und Methoden zum Thema Inklusion auseinandersetzen.
Unter dem Motto "kritisch - konstuktiv - kreativ" werden wir versuchen, verschiedene Zugänge und Auseinandersetzungsplattformen zu dem Thema zu ermöglichen.
Neben verschiedenen Vorträgen zum Thema Inklusion mit kritischen, humorvollen, hoffnungsvollen , theoretischen und praktischen Anteilen werden drei Workshopblöcke angeboten.
Der erste Block steht unter dem Titel "Inklusion: die Verhandlungsebene". Gemäß dem systemischen Leitsatz, "Wirklichkeit entsteht in Kommunikation", kann auch Inklusion nur ein Produkt kommunikativer Prozesse sein. In dem ersten Workshop-Block wollen wir verschiedene Verhandlungsebenen in den Blick nehmen.
Der zweite Workshop-Block steht unter dem Titel "Inklusion: die Orte". Kommunikative Prozesse finden an Orten statt. Hier können auch Haltung, Leitsätze und Tauglichkeit von Konzepten konstant überprüft werden. In diesem zweiten Workshop-Block soll es darum gehen Möglichkeiten und Grenzen von Inklusion an Orten zu erforschen. Dazu laden wir Referierenden ein, die Erfahrung mit der Umsetzung inklusiver Ansätze haben und die aus der Praxis berichten werden.
Der dritte Workshop-Block steht unter dem Titel "Inklusion: die Menschen". In diesem letzten Block möchten wir die Menschen in den Mittelpunkt stellen. Die Menschen, die sich nicht inklusiv fühlen. Menschen, die mit Benachteiligung und Ausgrenzung konfrontiert sind. Aber auch Menschen, die mit der Bildung eigener Subsysteme auch eine individuelle Kultur entwickelt haben und die einem Konzept von Inklusion eher skeptisch gegenüber stehen.
Auf unser zweiten Fachtagung haben wir uns intensiv mit dem Spannungsfeld von Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung beschäftigt.
Es gab vier spannende Vorträge und eine ganze Reihe von Workshops, in denen unterschiedliche Aspekte von Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung in den Fokus rückten.
Ausstellung zur Fachtagung von SchülerInnen des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Harburg:
Am 28.05.2010 fand der zweite Fachtag statt. Die erste Hälfte des Tages war intern den TeilnehmerInnen der Fortbildung "Systemisch orientierte Fachkraft Kindeswohlgefährdung" vorbehalten. Der zweite Teil von 14.00 - 17.00 Uhr war offen für alle Interessierten. Folgende Referate wurden gehalten:
und hoffen auf die Schritte, die nun in der Praxis der KollegInnen gegangen werden. Die Welt kann nicht in einem Schritt erfunden werden. Heinz von Förster hatte in den 90er Jahren die Idee vertreten, unsere Sicht auf die Welt immer wieder in Kommunikation mit unseren KollegInnen zu überprüfen. Er stellte sich dabei die Frage: Ist die von mir eingenommene Sichtweise hilfreich im Umgang mit den Problemen, die ich bearbeiten/lösen will oder sollte ich sie weiterentwickeln /ändern? Wir denken, dass die Tagung "Lasst uns die Welt erfinden" ganz in Sinne dieser Leitlinie stattgefunden hat.
Neben den Vorträgen von Michael Grabbe (2. Vorsitzender der SG e.v.), Hans-Joachim Görges (Lehrtherapeut der SG und Traumatherapeut), Harald Ott-Hackmann und Dr. Heike Schader (PPSB-Hamburg) gab es eine Reihe von Workshops, in denen einzelne Aspekte der therapeutischen Arbeit mit Kindern beleuchtet wurden.